Am Samstag, den 6. April 2013, fand der zweite Konvent zur Gründung des BürgerInnen-Parlaments von 11-17 Uhr im Rathaus in Stuttgart statt.
Das ursprünglich vorgesehene Programm musste jedoch geändert werden.

Beim Gründungskonvent am 19. Januar 2013 kristallisierten sich die Themen
Selbstmandatierung, Legitimation, Kommunikation und Informationsfluss als Schwerpunkte heraus.

Nach einem Rückblick auf den ersten Konvent und seine Ergebnisse wandten wir uns den Themen zu, welche in offenen Gesprächsrunden mit der Methode „World Café“ in mehreren Diskussions- bzw. Gesprächsrunden vertieft werden sollten.

Das geplante Inputreferat zu Gewaltfreier Kommunikation musste entfallen. Statt dessen wurde als Input ein Interview mit dem italienischen Komiker und nun auch Parteigründer und Politiker Beppe Grillo (Movimento 5 Stelle) gezeigt.

Zahlreiche seiner Aussagen und Kritikpunkte italienischer Politik treffen auch in Deutschland zu.
Das Interview fand großes Interesse!

Zum Thema Angst vor Macht wurde ein Inputreferat von Mike vorgetragen.

Ein weiteres Inputreferat folgte zum Thema Legitimation, gehalten von Jens Loewe.

Beide Themen waren auch im „World Café“ vorgesehen. Das Wesen der Methode wird hier nachstehend kurz erläutert.

Kommunikation im World-Café: Basierend auf der Annahme, dass es kollektives Wissen gibt, sollen Menschen in ein konstruktives Gespräch gebracht werden zu Themen, die für die Teilnehmenden relevant sind. Es geht darum, in Veränderungsprozessen möglichst viele Beteiligte zu Wort kommen zu lassen und ihnen so Mitwirkung und Engagement zu ermöglichen. Der Ansatz des World-Cafés unterstützt Selbstentwicklung und Selbststeuerung und fördert die Selbstorganisation.

Weitere Themen für das „World Café“ kamen aus den Protokollen sowie aus dem Kreis der Anwesenden.

Insgesamt gab es folgende Thementische:
– Angst vor Macht
– Legitimation
– Diktatur der profitorientierten Marktwirtschaft
– Repräsentative Demokratie – Warum funktioniert die nicht ?
– Wie kann das Bürgerinnen-Parlament Entscheidungen umsetzen ?
– Wer der gemeinsamen Sprache nicht mächtig ist, kann nicht legitimiert sein, Entscheidungen zu treffen

Am Ende wurden die wichtigsten Thesen und Aussagen aus den Protokollen auf ein großes Transparent geschrieben. Die Teilnehmer der Veranstaltung zogen dann gemeinsam mit dem Transparent vor das Rathaus und legten e auf der Rathaustreppe aus.

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Bilder der Veranstaltung gibt es in der Galerie von Wolfgang Rüter